Charakterentwicklung und Selbstreflektion

  • Hallo Ihr Lieben,


    ich versuche gerade ein Feedback für das Turnier zu schreiben (awesome Turnier). Ich merke für mich aber selbst, dass ich das momentan gar nicht zusammengeschrieben bekomme, weil es so viel war. Ich bin immer noch müde und erschöpft und hänge stark in einer Selbstreflektion fest. Wir sind eine großartige Spielgemeinschaft. Daher traue ich mich diese Reflektion auch offen zu schreiben. Ich weiß aber nicht wo es hin soll, also liegt es jetzt hier im Spam.


    Nur zur Info: Steffen (Lornalth) weiß grundsätzlich über meine Gedanken Bescheid.


    Für mich war die Vertragshochzeit die Möglichkeit in den Osten zu kommen. Das war ja das Ziel, in dieser Gemeinschaft anzukommen. Die Rolle der Marie ist 20 Jahre alt. Spielinhalt war sehr sehr lange eine möglichst lukrative Partie zu ehelichen (erst den Baron von Schwingenstein, dann den Prinzen Fridrich von Bardengau, jetzt Lornalth von Eleat). Eine Adelsfigur aus dem niederen Adel zu ehelichen hätte einfach von der bisherigen Charakterstory keinen Sinn ergeben. Leider ist Lornalth Herzog. Ich hatte vor der Ehe bereits Respekt vor seinem hohem Stand.


    Ich habe die Rolle jetzt zwei Mal als Herzogin gespielt (Nordmark und das Turnier). Beide Male gehe ich mit einem nicht zufriedenstellenden Gefühl aus der Nummer raus. Nicht falsch verstehen: Ich werde großartig von den anderen Ostspieler:innen hochgeliftet. Das ist wirklich toll! Danke dafür an dieser Stelle. Es geht um meinen eigenen Anspruch und mein eigenes Bild von mir selbst. Und an dieser Stelle weiß ich auch, dass ich liebevoll mit mir umgehen soll. Marie ist von einer einfachen Dame (Rang 8 oder 9) auf Rang 3 in der Adelshierachie aufgestiegen. Das macht etwas mit meinem Kopf. In mir entsteht der Anspruch auch entsprechend proportional herzöglicher/adeliger/krasser/usw... aufzutreten. Es erzeugt Druck bei mir. Ich habe das Gefühl, dass ich fast gar nicht weiß wie ich eine entsprechende Steigerung einer Spieldarstellung bewerkstelligen soll. Gefolge- und Gesindesteuerung ist da noch ein Thema an das ich ran muss (-> Ich muss mehr delegieren. Dafür muss ich die Menschen in Elesgard besser kennen lernen). Dieser Druck richtet sich auch nur gegen mich selbst. Andere Menschen betrachte ich (wie oben beschrieben) liebevoller.


    Dieser Post soll kein Fischen für Komplimente werden. Ich weiß, dass ich eine Dame solide und souverän auf dem Parkett darstelle.


    Ich habe mich mit Steffen darauf geeignigt, dass ich mir für Marie als Herzogin jetzt ca. zwei Jahre gebe und zu schauen, ob sich mein Gefühl noch richtet. Vielleicht entdecke ich noch den Spaß an der Rolle? Vielleicht bin ich weniger streng mit mir selbst? Falls du da eine gute Idee hast würde ich mich über eine pm oder einen Beitrag hier sehr freuen. Ich sammle aber gleichzeitig Exit-Strategien um Marie aus dem Stand wieder rausziehen zu können. Auch hier freue ich mich über Anregungen (die über meine Vorstellung eine Guinevere/Lancelot-Nummer zu machen hinaus gehen).


    Meine nächsten Cons mit Marie sind das TdS2, hoffentlich das Winterfest so es eines 2023 gibt, eine Hochzeit in der alten Welt und der Reichstag.


    Ich wollte mir das mal von der Seele schreiben. Vielen Dank.


    Anja

    Figuren:
    Marie - eloquente Dame auf der Suche nach ihrem persönlichen kleinem Glück aus Durée-Caresse
    Adelhayt - unsicherer und schusseliger Page von Friedrich von Lerchenfurth aus Dros Rock
    Edera - resolute und tief gläubige Haushälterin aus Elesgard

  • Oh Anja, für mich völlig überraschend, da du für mich wirklich ein Vorbild bist und unglaublich hochadelige wirkst.

    Wahrscheinlich hilft es dir nicht, weil es keine konkreten Tips sind, die dein Gefühl in der Rolle verbessern, aber ich möchte es trotzdem sagen.

    Wenn du keine Herzogin darstellst, was bin dann ich? Gefühlt eine Zofe, die plötzlich Herzogin wurde.

    Ich bin auch noch lange nicht zufrieden damit, wie ich die höchste Stelle in Falkenstein ausfülle. Für mich habe ich bei allen Selbstzweifeln beschlossen, dass Elenor da einfach versucht reinzuwachsen. Auch sie ist nur die Tochter eines einfachen Ritters und irgendwie in diese Position gekommen, weil sie sich dazu verpflichtet sah, ihrem Land zu helfen. Sie ist sicher nicht immer höfisch korrekt, nicht so politisch versiert und auch nicht selbstbewusst zwischen all den hohen Herrschaften, aber das gehört für mich zur Rolle.


    Waren denn Herzoginnen immer automatisch Ehrfurcht gebietende, anbetungswürdige Damen, die sich von einer einfachen Adeligen unterschieden? Im Idealfall sicher ja, aber es gab sicher eben so viele andere Beispiele.


    Mein inkompetenter Rat wäre also, sei liebevoll zu dir selbst und frage dich, ob es wirklich einer Steigerung deiner Spieldarstellung bedarf. Ich finde nicht, denn du füllst für mich die Rolle jetzt schon aus.

    Die Hoffnung sie scheint,
    heller als alle Flammen!

  • Hey, meine Gedanken zu dem Thema:


    1. Erlebst du mit dem Charakter das Spiel, die Situationen und Emotionen die du möchtest und die dir eine für dich gute und schöne Zeit bescheren?


    Wenn ja, cool, alles shiny. Wenn nicht, überleg einmal was du möchtest und wie man da hinkommen könnte (hier kann man auch ganz toll sein Umfeld mit einbinden)


    2. Fördert dein Spiel und dein Verhalten den Spielspaß der dich Umgebenden und Mitspielenden?

    Wenn dein direktes Umfeld durch deine Art Marie zu spielen nicht beeinträchtigt wird und alle Spaß haben, cool. Wenn sie von ihrer Herzogin etwas anderes erwarten, dann lass sie das kommunizieren und überlege dir, ob das für dich auch okay wäre.


    Denn der Anspruch, Marie jetzt anders, krasser, adeliger zu spielen kommt ja erstmal von dir. wenn aber dein umfeld mit Marie so wie sie ist fein ist und du auch glücklich, dann musst du auch nichts ändern.

    Universal laws are for lackeys - Context is for Kings

  • @Denise: Danke für dein Feedback. Ich finde dich auch ganz zauberhaft in der Rolle. Ich weiß auch, dass ich mit mir selbst viel kritischer umgehe als mit anderen Menschen. Mir tut es gut das einfach mal niederzuschreiben um es mir auch von der Seele zu schreiben. Daher ganz lieben Dank.


    @Oli: Boah, danke für die Fragen und die Anregungen.

    Zu 1. Meine Agenda war auch irre voll. Aber ich wollte Marie in der neuen Rolle einfach auch allen mal vorstellen. Und dann kamen da sehr viele Gespräche zusammen. Die Gespräche waren auch alle zauberhaft, inspirierend und schön. Es war halt viel.

    Zu 2. Ich würde schon sagen, dass es für das Umfeld okay ist. Und ja, der Impuls kommt von mir. Ich weiß auch nicht ob "krass" oder "adliger" die richtige Zuschreibung ist. Vielleicht fühlt es sich auch wie ein Kleid an was noch nicht so recht passen mag. Die nächste Con nach dem Tanzball ist das TdS2. Ich habe mir für die Con vorgenommen einfach mehr zu delegieren. Schaun wir mal ob das klappt.


    Danke. :)

    Figuren:
    Marie - eloquente Dame auf der Suche nach ihrem persönlichen kleinem Glück aus Durée-Caresse
    Adelhayt - unsicherer und schusseliger Page von Friedrich von Lerchenfurth aus Dros Rock
    Edera - resolute und tief gläubige Haushälterin aus Elesgard

  • Ich sehe das wie Oli.


    Du musst deine Erwartungen für dich klar identifizieren. Wenn du weißt, was du willst, kannst du auch darauf hinsteuern. Ich lass jetzt mal auf deinen Wunsch alle Compliments weg.

  • Vielen lieben Dank, Sylvie.


    Mein Ziel für das nächste Jahr ist es, das Delegieren mehr und besser umzusetzen. Beruflich kann ich das gut. Ich muss es nur in dieser Rolle auch tun. Daher will ich für das TdS2 und den Reichstag ganz explizit schauen, dass ich im Vorfeld gemeinsam mit den Elesgarder:innen plane, wie und wo ich Unterstützung brauche und das dann konkret umsetzen (lassen).

    Figuren:
    Marie - eloquente Dame auf der Suche nach ihrem persönlichen kleinem Glück aus Durée-Caresse
    Adelhayt - unsicherer und schusseliger Page von Friedrich von Lerchenfurth aus Dros Rock
    Edera - resolute und tief gläubige Haushälterin aus Elesgard

  • Huhu Lea,


    ja, gerne. Lass uns doch mal irgendwann im #bastelcord quatschen. Vielleicht können wir ja auch uns überlegen was die Marie der Maelle auf den letzten Metern noch zeigen kann.

    Figuren:
    Marie - eloquente Dame auf der Suche nach ihrem persönlichen kleinem Glück aus Durée-Caresse
    Adelhayt - unsicherer und schusseliger Page von Friedrich von Lerchenfurth aus Dros Rock
    Edera - resolute und tief gläubige Haushälterin aus Elesgard

  • Hallo liebe Anja. Ich kann gut verstehen, dass du dich mit diesem Level up schwer tust, denn ich habe dich zu jeder Zeit als vollständig formvollendete Dame wahrgenommen.

    Und mehr als perfekt geht einfach nicht (das ist ein Wort das ich sehr selten benutze). Marie ist ausgelevelt. Und selbst wenn du wieder im Stand nach unten kletterst, wäre das Spiel um "Ich versuche eine gute Partie zu ergattern" ja auch irgendwie durch und nicht mehr erstrebenswert.

    Mein Vorschlag wäre dich mehr auf deine Gruppe und dein Gefolge zu konzentrieren, mehr mit ihnen ins persönliche Spiel auch zu gehen - vielleicht mal einen kleinen Ambiente- oder Tavernencon mit ihnen machen und wenn du an dir nichts mehr verbessern kannst, dein Wissen vielleicht weiter zu geben. Vielleicht in einer "Damenschule" in der du Zofen und/oder Höflingen Dinge erklärst.

    Oder... Hast du eigentlich eine eigene Zofe? Das könnte auch noch ein wertvoller Spielinhalt sein der dich von dem Selbstoptimierungsbedürfnis ablenkt bzw den Fokus verschiebt.


    PS.: und ganz persönlicher Wunsch: Ich würde WIRKLICH gerne mal einen Ball von der Dame Marie ausgerichtet sehen ❤️

    Ich spiele: Seelenheilerin Runia (Orden von Schwert & Lilie) & Isolde Kupferdreh (Ostreich, Auenglut)

  • Hallo liebe Miene,


    danke für das liebe Feedback. Ich hole bei der Antwort ein wenig aus. Wir sind in Elesgard gerade an einem Punkt, an dem wir durch den Große-Fahrt-Neustart hoffentlich Prozesse optimieren und Elesgard als Teil des Ostreiches klarer definieren. Ich möchte auch unbedingt eine eigene elesgarder Kultur weiterentwickeln und diese als Gruppe bespielen.


    Für das TdS2 sowie für den Reichstag habe ich mir vorgenommen mit den Mitspielenden aus der Elesgard-Gruppe vor der Con Spielwünsche aufzunehmen (= Wie kann ich=Anja dir helfen zu dem Spiel zu kommen, dass du gerne erben würdest) und IT Verantwortlichkeiten (z.B. ein Mundschenk, eine Schreiberin, usw.) abzusprechen.


    Die Idee einer Hofschule (ich möchte es bewusst nicht Damenschule nennen, weil die Dame ja immer weiblich gelesen wird) finde ich ganz zauberhaft. Ich schreibe seit Jahren schon an einem Damen-Ausbildungsbuch. Man könnte an der Stelle gewisse Selbstverständlichkeiten des Ostreiches enfließen lassen. Die Dame/der Höfling ist sehr wenig definiert, weil diese Rollenform bei uns (im Gegensatz zu vielen Mittellande-Reichen) ja alle Möglichkeiten hat (z.B. wehrhaft/ nicht wehrhaft) und diese Möglichkeiten zum Glück wertfrei nebeneinander stehen. Derzeit sind bei Marie zwei Zofen in der Ausbildung (Eva/Odile und Anne/Anastasia). Falls irgendwer Lust auf Ausbildungsspiel hat, sprecht mich ruhig an. Ich gebe gerne IT Wissen rund um den Hof weiter, aber einfach "Handwerkszeug/Werkzeuge" (die vor allem aus meiner Tätigkeit als Lehrerin und meinem Politkwissenschafts-Studium kommen) um sich mehr nach vorne zu trauen oder einfach Menschen positiv zu beeinflussen.


    Das Spiel rund um die gute Partie sehe ich auch als beendet an. Derzeit läuft mit dem Sven Korn/Matteo noch ein Herzschmerz-Sozialspiel. Ich gehe aber auch davon aus, dass das in vielleicht zwei Jahren durcherzählt ist. Und ja, das ist total seltsam. Ich spiele die Rolle jetzt seit 20 Jahren. Fast die gesamte Spielzeit war das Endziel/der Endboss die Hochzeit und der sich daraus resultierende Standesaufstieg. In mir ist seitdem ein Gefühl von "und nun" oder "was kommt jetzt"? Es fühlt sich fast ein wenig leer an.


    Ich würde auch sehr gerne einen Ball/eine Hofhaltung ausrichten. Dafür brauche ich einen Verein und zwei bis drei Menschen, die Lust und zuverlässig auch Zeit für diese Con aufbringen könnten. In Elesgard ist das teilweise etwas schwierig, da viele Mitspielende einfach ein anderers Spiel (als Beispiel Conquest Abenteuer) spielen als ich das tue und Menschen auch einfach unterschiedliche Prioritäten haben (was auch vollkommen ok ist). Deswegen auch hier der Aufruf: Falls jemand Lust darauf hat eine Ambicon/Hofhaltung/Ball/Hofschulcon/whatever mit auszurichten, wäre ich über eine pm sehr dankbar und glücklich. :)



    ----


    @Lea: Alles klar. Wir quatschen einfach vor der Con wie Micha und ich dich einbinden können.

    Figuren:
    Marie - eloquente Dame auf der Suche nach ihrem persönlichen kleinem Glück aus Durée-Caresse
    Adelhayt - unsicherer und schusseliger Page von Friedrich von Lerchenfurth aus Dros Rock
    Edera - resolute und tief gläubige Haushälterin aus Elesgard

  • Liebe Anja,


    wir haben ja elsegardintern schon ein wenig gequatscht und haben demnächst ja auch noch eine gaaanz lange gemeinsame Autofahrt zum FallenLights ;-). Da können wir sicher das ein oder andere besprechen. Ich kann dich jetzt aber noch ein bisschen besser verstehen, also danke für deinen Text.

    Aber nur mal so: wir wollten ja durchaus irgend ein Fest nochmal als Con ausrichten als Ersatz für die ausgefallene Hochzeit...

    Figuren:

    Schwertbruder Duncan McConnaghan de Aragoniar von Eschenhain, Paladin des Heiligen Lichtes, Ritter Elesgards, Verweser des Tannengrunds, DER Trossritter (Aussage des Marschalls)
    Der unselige Capitán José Alejandro Ignacio Ramírez de la Silva, Hauptmann des EKK, zum Tode verurteilt, flüchtig

  • Huhu Ihr Lieben,


    seit dem letzten Posting sind knapp drei Monate her.


    Inzwischen zickt mein Sprunggelenk leider so herum, dass ich mir Larpkämpfe komplett abgeschminkt habe. Damit habe ich auch meinen Zweitcharakter Adelhayt erst mal an den Nagel gehängt. Sie macht mir einfach keinen Spaß mehr. Jetzt fällt das Kämpfen noch weg. Daher packe ich die Adelhayt erst mal in eine Kiste weg.


    Für Marie stehen nächstes Jahr folgende Cons an: Reichstag, da Ponte Hofhaltung, Galladoorn Hofhaltung, Liebenstein Hofcon und das Winterfest (so es eine Anmeldung gibt)

    Auf Hofcons sehe ich die Figur auch. Sie ist ein Deko/Politik-Charakter. Ich spiele sie inzwischen so lange, dass sie sehr festgefahren/ernst/mit vielen Zwängen behaftet ist. Ich traue mich einfach nicht diese Zwänge zu überwinden. Das Aufbauen eines bestimmten Bildes/Eindruckes hat Zeit und Arbeit gekostet. Das möchte ich ungern für Unsicherheit aufgeben (um es konkret zu machen: Das Ablegen aller Titel um irgendeinem Ruf zu folgen macht aus Figurensicht keinen Sinn). Was eher gehen würde wäre eine Art "Pilgerreise" oder ähnliches um mal aus der Komfortzone rauszukommen und etwas neues zu erleben.


    Ich liebäugele allerdings auch mit einem Zweitcharakter für Ambientecons/Actioncons. Was mag ich im Spiel? Ich mag kreativ schreiben und singen, auch gerne spontan. Ich mag auch gerne beten, Schlachtfelder beschallen, einfach Dinge mit meiner Stimme machen. Ich mag grundsätzlich auch Rätsel (wobei ich nicht so gut im Lösen von diesen bin). Ich mag Rituale und Aberglaube. Und ich mag lachen und Gemeinschaftsspiel. Ich supporte und lifte gerne.


    Momentan bin ich am Abwägen ob ich das mit einem Zweitchar als Abwechselung einfach mal ausprobieren sollte. Ich würde auch gerne mal eine Rolle spielen, die näher an mir selbst dran ist und die mich emotional nicht so fordert.


    Danke. Mir hilft das sehr als Reflektionsprozess meine Gedanken einfach mal aufzuschreiben.

    Figuren:
    Marie - eloquente Dame auf der Suche nach ihrem persönlichen kleinem Glück aus Durée-Caresse
    Adelhayt - unsicherer und schusseliger Page von Friedrich von Lerchenfurth aus Dros Rock
    Edera - resolute und tief gläubige Haushälterin aus Elesgard

  • Könntest ja einfach mal brief einladungen reagieren die dich zu gefährlichen nächtlichen Meetings einladen. ^^

    Reichstag ist da ne gute Zeit für sowas, habe ich gehört. :*

    "Wenn wir alles anzünden, sparen wir uns viele Zwischenschritte"

  • Ach, Tim... *huggy* :love:


    Nach meinen bisherigen Reichstagerfahrungen als damals Außenstehende wurde als quasi erste gemeinsame Spielaktion über Maries zukünftige Leibesfrucht debattiert. Ich wusste vorher weder OT noch IT irgendetwas und ich hatte auch erst im Laufe dieses Verhörs gecheckt, dass nicht über irgendeinen Bastard von Lornalth verhandelt wurde sondern um ihr Kind. Naja, da dachte ich einfach, dass das die Spielhärte im Osten wäre.

    Dazu kam, dass das Eickhart-Dreiecks-Ding auf dem nächsten Reichstag extrem viel gossip produziert hatte und ich im Spiel gewarnt wurde, dass Schriftstücke über Marie gefunden wurden und sie von irgendwem unter Beobachtung stehen würde. Da diese Warnungen aus verschiedenen Richtungen kamen, war diese Bedrohungslage an dieser Stelle für mich plausibel (gerade mit den Erfahrungen vom ersten Reichstag). Also lief auch dieser Reichstag im "Achtung"-Modus. Entsprechend wurde auch Cordovan ins Benehmen gesetzt. :)


    Als dann deine Einladung in meine Hände gefallen ist, habe ich weder OT noch IT gezögert und sie direkt als IT Falle abgetan. Und dann war das Kind schon in den Brunnen gefallen. :)


    Auf ein gemeinsames Gespräch und das Philosophieren wie die Liebe wieder in Ignis Strahlenkranz geführt werden könnte, freue ich mich sehr.

    Figuren:
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  • Auf ein gemeinsames Gespräch und das Philosophieren wie die Liebe wieder in Ignis Strahlenkranz geführt werden könnte, freue ich mich sehr.

    Haben wir doch in Athyria schon. Also was machen wir schlimmes auf dem nächsten Reichstag?

    "Wenn wir alles anzünden, sparen wir uns viele Zwischenschritte"

  • Haben wir doch in Athyria schon. Also was machen wir schlimmes auf dem nächsten Reichstag?

    Äh. Ja. Puh. Ich habe über diese Frage in den letzten 24 Stunden nachgedacht und kann nur feststellen: Ich habe keine Ahnung. Etwas "schlimmes" kann ich mir bei den beiden Figuren nur in der Ausprägung vorstellen, dass sie harte Entscheidungen fällen, die nicht jedem/r anderen Person gefallen mögen, für die Figuren aber Sinn ergeben (Boah... was für ein Schachtelsatz). Beide Figuren empfinde ich in ihren Handlungsmöglichkeiten vorhersehbar. Bei beiden Figuren sehe ich durch Stand und Amt nur einen begrenzten Handlunsgrahmen. Durch das sehr lange Spielen in der Histo-Larp-Bubble ist vor meinem Kopf bildlich ein Brett. Ich bespiele Ansätze, die mir nahe sind (weil ich sie kenne / sie innerhalb meiner Konfortzone sind / ich auf andere Spielansätze nicht komme). Ich wäre aber für diverse Spielanreize offen. :)

    Figuren:
    Marie - eloquente Dame auf der Suche nach ihrem persönlichen kleinem Glück aus Durée-Caresse
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  • Ich habe noch eine Sache über die ich nachdenke. Marie ist vor 20 Jahren enstanden. So kitschig (no kinkshaming! ;) es jetzt auch klingt, für mich war es damals die Möglichkeit mein eigenes kleines Märchen zu leben. Ich wollte die romantische Filmmomente nachempfinden (Robin Hood, Braveheart, Ever After, Shakespeare in Love...). Larp ist da ein wunderbares Instrument. Zentraler Moment all dieser Filme ist aus der weiblichen Protagonistinnenrolle die Frage, ob sie den Prinzen bekommt oder nicht.

    Heute empfinde ich dieses Denken als niedlich aber auch als sehr eindimensional. Wieso hätte man Lady Guinevere nicht noch mehr als "I-got-the-shit-done-während-du-auf-Kreuzzügen-warst" zeigen können. Wieso musste sie am Schluss gerettet werden? Kann sie dem Sheriff von Nottingham (Alan-Rickman-Liebe) nicht stärker die Stirn bieten? Guinevere hätte doch die Möglichkeiten dazu gehabt.


    Ich knalle mit meiner persönlichen links-grünen Weltsicht (und meinem eigenem Empowerment in den letzten Jahren) immer wieder gegen die konservative Einstellung meiner Figur. Ich möchte die Rolle gerne wandeln und verändern. Das passiert in Ansätzen auch schon. Es fühlt sich für mich zum Beispiel falsch an mit dieser leicht dominanten Damenrolle nicht feministisch zu sein. Wieso sollte eine starke Person nicht genauso interessant sein wie eine Figur, die sich extra schwach darstellt um gerettet zu werden. Das Drücken des "Beschützerinstinkstbuttens" meines Gegenübers war in der Rolle bislang Methode. Es ist für mich sehr schwer das abzulegen, weil es ein automatisiertes Verhaltensmuster ist. Aber ich bin da dran.


    Mhmm. Also für Ideen wie ich aus der konservativen Ecke irgendwie rauskomme, wäre ich dankbar. Oder einfach für einen entsprechenden Spielansatz, der mich dazu zwingt mal meine Komfortzone zu verlassen.

    Figuren:
    Marie - eloquente Dame auf der Suche nach ihrem persönlichen kleinem Glück aus Durée-Caresse
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    Edera - resolute und tief gläubige Haushälterin aus Elesgard

  • Heute empfinde ich dieses Denken als niedlich aber auch als sehr eindimensional. Wieso hätte man Lady Guinevere nicht noch mehr als "I-got-the-shit-done-während-du-auf-Kreuzzügen-warst" zeigen können. Wieso musste sie am Schluss gerettet werden? Kann sie dem Sheriff von Nottingham (Alan-Rickman-Liebe) nicht stärker die Stirn bieten? Guinevere hätte doch die Möglichkeiten dazu gehabt.

    Sorry, ich kann nicht anders: Weil es Lady Marian war, und Guinevere zu Artus, der nicht auf Kreuzzügen war gehört ;)

    Ich bin aber voll bei Dir , ich mag tendenziell auch die Varianten meiner Artus Literatur sehr, wo die Frauen eben selber proaktiv handeln.
    Ich glaube, ich habe da auch so ein, zwei Ideen,. Dir Dir evtl. weiterhelfen. Wir müssen uns mal wieder treffen.

    "Wahrhaftigkeit liegt im gerechten Handeln" - Wahlspruch des Hauses Darkenhowe