Beiträge von Marie

    Bei emotionalen Minne/Liebesszenen werde ich immer sehr nervös. Schwitzige Hände, rasendes Herz, mein Hirn funktioniert nicht, weil da nur noch ein Rauschen ist. Beim Harfe spielen habe ich Blackouts, die ich nicht geregelt bekomme. Ich singe schlichtweg am Ton vorbei. Ich kämpfe mit dem Gefühl von Schutzlosigkeit, von Fallen, von Kontrollverlust.


    Wenn ich Spielszenen selber anstoße, dann übe ich die zu Hause. Unter der Dusche, bei der Hausarbeit, wenn ich zur Arbeit laufe, immer und immer wieder. Ich mache das über Wochen. Das hilft mir in diesem Moment mich nicht von meinem eigenen Gefühlen in der Spielsituation überwältigen zu lassen. Trotz der immerwährenden Wiederholung und Übung fühle ich die Szene, die Verbundheit, die Tragik und die Bitterkeit. Ich kann mich nur einfach etwas besser kontrollieren und auf meinen Gegenüber konzentrieren.


    Darüber hinaus versuche ich alle Anderen im Raum/in der Szene gedanklich wegzublenden, also nur die Person vor mir zu Fokussieren. Diese Person als meinen Anker wahrzunehmen. Alles Andere verschwimmt vor meinem Auge zu einer bunten Masse. Das macht es mir einfacher so eine Szene durchzuspielen.


    Für den Klos habe ich leider keine Ideen. Aaaaber... vielleicht kann das "Rausgehen aus der Immersion" (was du angesprochen hattest) dir helfen, solche Wortgefechte zu üben. Also vielleicht wenn man es ein paar Mal gemacht hat ohne sich gefühlstechnisch überwältigen zu lassen, ist eine Sicherheit da. Und nach und nach gibt man Gefühle hinein?


    Vermutlich hast du dir auch schon Personen gesucht, bei denen du dich selbst absolut sicher fühlst? Also Wortgefechte und/oder emotionale Szenen gespielt, bei denen du weißt, dass diese Menschen dich durch die Szene tragen werden? Das wäre ansonsten noch eine Idee, es mit jemanden zu machen, der OT auch ein SafeSpace für dich ist.

    Moin,


    ich bastele mir eine Knappin. Ich schreibe das hier auf um "Nägel mit Köpfen zu machen".


    Ihr Name ist Serena von Winterwied.


    Der Name ist Programm ( https://en.wikipedia.org/wiki/Serena_(genre) ).


    Das Wappen wird ein mit weißen Beeren besetzter grüner Mistelzweig auf gold werden.


    Primäre Farben in der Kleidung sind: gold, grün, silber/weiß, braun, rosa/violett


    Serena ist zu ihrem Onkel Pelindur gereist um den letzten Feinschliff in ihrer Knappenzeit zu erhalten. Sie ist eine Träumerin, die an das Gute glaubt. Ihr Ziel ist es, dass irgendwann eine Heldinnensage über sie gedichtet wird. Sie ist unerschrocken und furchtlos, hat gefühlt nichts zu verlieren. Serena handelt emotional. Die höchste Tugend für sie ist der Frauendienst, denn nur in der hohen Minne findet eine Ritterin ihre Vollendung. Serena ist selbstbewusst und leicht hedonistisch orientiert. Sie fackelt nicht lange und will sich beweisen. Serena schreibt Gedichte und kleine Lieder.

    Ist eine hohe Dame denn immer nur Empfängerin der Minne? Oder dürfte sie rein theoretisch auch selbst? Oder hieße das dann nicht mehr Minne, weil das eben so ein Ritterding ist?

    Wir hatten hier im Forum auch mal eine Diskussuion dazu. Mein Standpunkt ist, es sind (mindestens)

    - ein/e Ritter:in und

    - eine Dame / ein Höfling

    in einer Minnekombi enthalten.


    Es gab hier auch mal die Frage warum nicht ein/e Ritter:in ein/e Ritter:in beminnen könnte. Das halte ich für eine schlechte Kombi. Ritter:innen sind eh schon "schweizer Taschenmesser" vom Charakterkonzept her. Und Damen/Höflinge mit Damen/Höflinge... man kann sich ja trotzdem lieben / Gefühle füreinander empfinden. Aber für den Begriff von "Minne" gehört für mich diese klassische Besetzung.

    Ich würde ja sofort! But ain' No Knight... 😘

    Awww. Das hätte ich mir mit dir auch gut vorstellen können. Aber du sagst es ja selbst... keine Schwertleite. Diese Fixierung auf ein/e Ritter:in würde ich auch gerne beibehalten.


    Es gibt ja einfach an diesen "klassischen Höfen" einen sehr langen Kulturkampf/Emazipation was man so als Dame machen kann/darf/soll/[füge ein]. Vor ein paar Jahren hatte ich noch z.B. beim Tanzen die Antwort einer anderen Dame bekommen, dass diese bei einem Ball nicht mit einer anderen Dame tanzen würde. Oder dass man warten müsste, bis einem der Herr auffordert... oder auch hier ein[füge ein]. Ich tanze gerne mit Menschen, die gerne tanzen. Und das tue ich inszwischen auch einfach und gebe einen Shit auf Personen, die der Meinung sind sie müssten mir ihre "Jane-Austen-Vorstellung" aufzwingen.


    Und wenn jetzt eine Person das nicht cool findet, dass Marie das nächste Mal ihr Herz an eine Ritterin verliert... dann sollte diese Person sich einfach einmal fragen, warum ihn/sie diese Sache überhaupt betrifft, warum sich diese Person vielleicht "bedroht" durch dieses Spielkonzept fühlt und ob sie vielleicht Lack gesoffen hat...

    Die Herausforderung mit dem Zeitmanagement kann ich total verstehen. Es wird vermutlich mit steigendem Alter deines Kindes besser. Und ich habe keine Eile und momentan arbeitet sich der Sven/Matteo noch an der Marie ab. :)


    Auf meine Reichstags-Agenda würde ich einfach mal ein Gespräch mit dir setzen wollen. Ich überlege mir etwas was Marie Katharina schon immer mal fragen wollte und dann können wir ja einfach mal schauen in welche Richtung es geht. :)

    Ich liebe die Initiative, den Gedanken dahinter und, dass du so klar formulierst, was Erwartungshaltungen und Wünsche an dieses Spielangebot sind. Das macht es in meinen Augen wundervoll transparent und zugänglich. Würde mir nur dafür ne Ritterin bauen, um noch mehr Folia mit Marie zu tanzen, ngl.

    Awww. Dann würde ich versuchen mich von dir führen zu lassen. :love:

    Moin Ihr Lieben,


    warum schreibe ich diesen Forumspost? Ich möchte gerne signalisieren, dass ich offen für diese Art von Spiel bin.


    An wen richtet sich dieser Post: Ich wende mich an weiblich gelesene Mitspieler:innen. Daher schreibe ich an dieser Stelle in der femininen Schreibweise weiter. Ich hoffe, dass das so ok ist.


    Also... worum geht es?


    Mit Björn, Gunnar, Sven, Dennis, Lars und Christian E. habe und hatte ich bislang zwischenmenschliches, emotionales Spiel im Bereich von Minne/höfischer Liebe und auch nicht höfischer Liebe. Ich hatte auch schon eine Liebelei mit einer Dame bespielt. Das hatten wir aber so gut im Spiel geheim halten und vertuschen können, dass es tatsächlich nicht bemerkt wurde. Vielleicht auch, weil Mitspielende sich meine Figur als "konservativ" vorstellen und etwas anderes als diese klassische Rollenverteilung für meine Figur aus Sicht von Anderen bislang nicht im Rahmen des Vorstellbaren lag (deswegen auch dieser thread hier!).


    Wir haben 2023. Momentan habe ich recht emotionales Spiel mit Sven/Matteo. Ich habe derzeit keine Ahnung wie lange und wohin das Spiel führen wird. Ich würde mich als Spielende einfach sehr freuen, wenn die nächste Verliebtheit von Marie gegenüber einer Ritterin geschehen würde. Einfach auch um mal zu zeigen, dass das cool ist, dass man den männlichen Ritterspielern nichts wegnimmt sondern einfach ein Spiel hat, was für sich steht. Und dass Ritterrinnen auch liebevolle, weiche, beschützende Seiten haben dürfen und dennoch im richtigem Moment hart durchgreifen und Ritterinnendinge tun. Marie hat an den Höfen einfach ein gewisses Standing. Wenn sie etwas tut, dann ist das sehr schnell als gegeben gesetzt. Und ich will andere Frauen empowern. Mir ist allerdings auch bewusst, dass erstens die Zahl von Ritterinnen gegenüber männlichen Ritterspielern deutlich geringer ist. Und zweitens dass dieses Minne-Verliebtheitsspiel-große-Kino-Gefühle auch ein Spiel ist, welches nicht jede Ritterdarstellerin anspricht. Aber vielleicht liest du das hier und denkst dir: Passt. :)


    Mir ist bewusst, dass es OT zwischen uns harmonieren muss (also dass man sich für so ein Spiel ok finden muss und es vermutlich bestimmte Absprachen braucht).


    Was wären meine Bedingungen für so ein Spiel?

    - Wir müssen uns OT ok finden.

    - Du müsstest es aushalten können, dass ich dir Aufmerksamkeit schenke und dich im "verliebt Modus" ansehe.

    - Du müsstest es aushalten können, dass ich eine aktive Minnedame bin und über dich nachdenke, dir bestimmt ein Gedicht oder Lied widme oder (wenn das für dich ok ist) vielleicht die eine oder andere kleine Überraschung vorbereite.

    - Ich würde im Minnemodus darauf bestehen die Schritte der folgenden Person zu tanzen (wenn ich mit anderen Damen tanze, führe ich ja auch mal).

    - Den Grad an Drama können wir gemeinsam bestimmen. Ich wäre ja auch mal offen für was fröhliches.

    - Ich würde mit dir ein Safeword/Safesatz vereinbaren. Wenn du diesen mir gegenüber äußerst, lasse ich dich auf der Con in Ruhe bis du wieder zu mir kommst.

    - Marie ist eine Rolle, die sich immer mal wieder kurz im öffentlichen Raum mit einer Geste oder Aussage platziert und dann wieder an den Seitenrand zurückkehrt. Sollte dir Aufmerksamkeit vor der Hofgesellschaft unangenehm sein, musst du mir das vorher OT sagen.

    - Da die Rolle "Marie" Raum für Gossip erzeugt, werde ich es nicht schaffen, dass niemand über die beiden Figuren reden wird. Das müsstest du bei unserem Spiel in Kauf nehmen.


    Du kannst mir gerne hier im Forum unter diesen Beitrag oder als PM oder auf der Phönixcon oder einfach im Discord antworten.


    Ich freue mich an dieser Stelle auch über Hinweise, Anregungen fürs Spiel und Kritik.


    LIebe Grüße,

    Anja





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    Habe den Thread erst jetzt entdeckt und bin super neugierig, wie du dein Spiel auf dem Reichstag empfunden hast! Gerade fällt mir auch kein Tipp für dich ein... Deshalb nur Neugier :D

    Ich musste das Spiel die Tage für mich in Ruhe sortieren und reflektieren.


    Der Marie habe ich auf der Con den Herzoginnentitel durch die Nichtigkeit des Ehevertrages entzogen. Das hat sich sehr gut und richtig angefühlt (Danke Steffen, dass du es so mitträgst). Aus meinem OT Bauchgefühl heraus gehe ich derzeit nicht von einer Erneuerung des Vertrages aus. Die Nachkommenschaft ist gesichert. Das ist einzig wichtig für diese Figur. Ein Titel ist ihr egal. Durch die Nichtigkeit des Ehevertrages kann sie sich empowern (Warum bzw. wofür sollte sie sich noch einmal den gesetzschaftlichen Regeln eines engen Vertragswerkes unterwerfen, welches sie mehr einschränkt als sie befähigt?). Das ist momentan der Erkenntnisprozess, der sie in den nächsten 1-2 Jahren begleiten wird.


    Ich bin sehr dankbar für das Basaltlotus-Spielangebot. Liebe Reichstags-Orga, vielen dank, dass ich diesen Plot spielen durfte. Für mich war es eine großartige Möglichkeit mit Marie etwas zu gestalten, was einen konkreten Nutzen für das Reich hat (sonst ist sie ja eher eine "Deko"-Figur). Gerne würde ich etwas in dieser Art nochmal spielen wollen bzw. den Einsatz des Diplomatie Korps ausweiten. Das Zusammenspiel im DK war auch einfach toll. Vielen Dank.


    Auf der Con wurde ich von verschiedensten Menschen sehr hochgespielt. Vielen lieben Dank dafür. Ich nehme das wahr und freue mich darüber sehr.


    Ich fühle mich vollkommen IT angekommen und gesetzt als Dame des Reiches. Das ist ein gutes Gefühl und gibt mir Sicherheit in meinem Spiel. Ich muss Marie nicht mehr beweisen um der Krone oder dem Kronrat ihre Befähigung darzulegen.


    Wohin geht denn jetzt die Reise? Was wären die nächsten Schritte?

    - Ich möchte die Handlungsfähigkeit des DK ausbauen bzw. fände es schön wenn wir entsprechende Spielangebote wahrnehmen könnten. Vielleicht gäbe es (hallo, liebe Conorgas) ja die Möglichkeit irgendwelche "kleinen Siege" diplomatisch zu erringen.

    - Marie wird zu einer selbstbestimmten Frau heranreifen. Durch ihre Erziehung wartet sie auf das "Happy End"-Gefühl aus den Sagen und Märchen. Sie hatte doch jetzt alles getan und den Herzog geheiratet (das ist ein Plot, den ich seit 15 Jahren bespiele). Warum ist sie denn jetzt nicht so glücklich wie sie es aus ihren Büchern kennt? Also muss Marie lernen, dass sie ihr Glück in sich selbst finden muss.

    - Die Figur wird sich eine sinnstiftende Aufgabe suchen um ihr eigenes kleines Glück zu finden. Was das seien wird, das ist für sie alles noch sehr vage und ergibt sich hoffentlich aus dem Spiel der nächsten 1 bis 2 Jahre.

    - Wenn es vom Setting her passt, würde ich diese Figur gerne mal auf eine Actioncon anmelden.

    Wenn es zufällig passt, würde ich mich freuen. Ich würde gerne aus der Region Hannover mitfahren.


    Ich wohne in Springe und könnte mich zu Autobahnen (2/7) bringen lassen. Ich habe Gepäck.


    LG Anja :)

    Als Idee, wenn die "großen" Vorbilder wie z.B. die Königinnen oder die Heldin der Hoffnung Noravelle für Marie noch ein wenig ... hmmm riskant sind um sich auszuprobieren.

    Hallo Sven.

    Danke für deinen Input. Das "Out-of-the-Box"-Denken glaube ich anders gemeint zu haben. Die Figuren agieren teilweise in verschiedenen Bubbles. In der Histo-Larp-Bubble sehe ich Marie schon als Agendasetterin in ihrer Art und Weise. Ich denke als Mensch überhaupt nicht in einem höherem Fantasylevel. Ich komme als OT Mensch nicht auf die Idee zum Beispiel Magie anzuwenden. Warum nicht? Ich kann es doch auch mit Empathie oder Bestechung oder Beeinflussung probieren? Geht ja auch. Der Weg kann auch zum Ziel führen, dauert nur oft länger. Ich denke in einem politisch-gesellschaftlichen Rahmen, nicht in einem fantastischem. Für "Fantasy" brauche ich schlichtweg einen Anstupser. Ich sehe auch Plot nicht. Ich laufe einfach daran vorbei. Es passiert irgendwie nicht in meiner Wahrnehmung.

    Mit Nelina hatte ich übrigens schon ein ganz zauberhaftes Gespräch und auch mit dem Johannes und dem Roland. Das war sehr schön auf dem Turnier. Ich quatsche auch gerne alle Leute an. Das ist ja sowieso immer auf meiner Agenda "Führe ein längeres Gespräch mit Jemanden, mit dem du noch nie so richtig gesprochen hast". Wir sind nur so viele. Es dauert. :)


    Alex - Danke für den Hinweis. Es gibt da so eine Hoflarpbubble, die sehr viktorianisch spielt. Inzwischen habe ich diese verlassen. Viele Damenspieler:innen sind sich ihrer Macht an der Stelle nicht so bewusst. Ich möchte da ganz aktive Entscheidungen treffen und Menschen aktivieren.


    Leena: Ich unterhalte mich auch gerne mit Ylva? Das wäre doch auch mal ein spannendes Gespräch? Die Skadi schnacke ich auf dem Winterfest auch an, so es in deinen Zeitplan reinpasst.


    Vielen lieben Dank noch einmal für den Input. :)

    Danke! Ihr schafft, dass ich gerade honigkuchenbreitgrinsend hier sitze und mich auf das Erkunden dieser Selbstbestimmung freue (und nicht Angst habe etwas Bestehendes dabei zu verlieren)!

    Awwww. Ich freue mich riesig auf den Reichstag und den ganzen Spielmöglichkeiten.