Minneherrin gesucht

  • Moin Ihr Lieben,


    warum schreibe ich diesen Forumspost? Ich möchte gerne signalisieren, dass ich offen für diese Art von Spiel bin.


    An wen richtet sich dieser Post: Ich wende mich an weiblich gelesene Mitspieler:innen. Daher schreibe ich an dieser Stelle in der femininen Schreibweise weiter. Ich hoffe, dass das so ok ist.


    Also... worum geht es?


    Mit Björn, Gunnar, Sven, Dennis, Lars und Christian E. habe und hatte ich bislang zwischenmenschliches, emotionales Spiel im Bereich von Minne/höfischer Liebe und auch nicht höfischer Liebe. Ich hatte auch schon eine Liebelei mit einer Dame bespielt. Das hatten wir aber so gut im Spiel geheim halten und vertuschen können, dass es tatsächlich nicht bemerkt wurde. Vielleicht auch, weil Mitspielende sich meine Figur als "konservativ" vorstellen und etwas anderes als diese klassische Rollenverteilung für meine Figur aus Sicht von Anderen bislang nicht im Rahmen des Vorstellbaren lag (deswegen auch dieser thread hier!).


    Wir haben 2023. Momentan habe ich recht emotionales Spiel mit Sven/Matteo. Ich habe derzeit keine Ahnung wie lange und wohin das Spiel führen wird. Ich würde mich als Spielende einfach sehr freuen, wenn die nächste Verliebtheit von Marie gegenüber einer Ritterin geschehen würde. Einfach auch um mal zu zeigen, dass das cool ist, dass man den männlichen Ritterspielern nichts wegnimmt sondern einfach ein Spiel hat, was für sich steht. Und dass Ritterrinnen auch liebevolle, weiche, beschützende Seiten haben dürfen und dennoch im richtigem Moment hart durchgreifen und Ritterinnendinge tun. Marie hat an den Höfen einfach ein gewisses Standing. Wenn sie etwas tut, dann ist das sehr schnell als gegeben gesetzt. Und ich will andere Frauen empowern. Mir ist allerdings auch bewusst, dass erstens die Zahl von Ritterinnen gegenüber männlichen Ritterspielern deutlich geringer ist. Und zweitens dass dieses Minne-Verliebtheitsspiel-große-Kino-Gefühle auch ein Spiel ist, welches nicht jede Ritterdarstellerin anspricht. Aber vielleicht liest du das hier und denkst dir: Passt. :)


    Mir ist bewusst, dass es OT zwischen uns harmonieren muss (also dass man sich für so ein Spiel ok finden muss und es vermutlich bestimmte Absprachen braucht).


    Was wären meine Bedingungen für so ein Spiel?

    - Wir müssen uns OT ok finden.

    - Du müsstest es aushalten können, dass ich dir Aufmerksamkeit schenke und dich im "verliebt Modus" ansehe.

    - Du müsstest es aushalten können, dass ich eine aktive Minnedame bin und über dich nachdenke, dir bestimmt ein Gedicht oder Lied widme oder (wenn das für dich ok ist) vielleicht die eine oder andere kleine Überraschung vorbereite.

    - Ich würde im Minnemodus darauf bestehen die Schritte der folgenden Person zu tanzen (wenn ich mit anderen Damen tanze, führe ich ja auch mal).

    - Den Grad an Drama können wir gemeinsam bestimmen. Ich wäre ja auch mal offen für was fröhliches.

    - Ich würde mit dir ein Safeword/Safesatz vereinbaren. Wenn du diesen mir gegenüber äußerst, lasse ich dich auf der Con in Ruhe bis du wieder zu mir kommst.

    - Marie ist eine Rolle, die sich immer mal wieder kurz im öffentlichen Raum mit einer Geste oder Aussage platziert und dann wieder an den Seitenrand zurückkehrt. Sollte dir Aufmerksamkeit vor der Hofgesellschaft unangenehm sein, musst du mir das vorher OT sagen.

    - Da die Rolle "Marie" Raum für Gossip erzeugt, werde ich es nicht schaffen, dass niemand über die beiden Figuren reden wird. Das müsstest du bei unserem Spiel in Kauf nehmen.


    Du kannst mir gerne hier im Forum unter diesen Beitrag oder als PM oder auf der Phönixcon oder einfach im Discord antworten.


    Ich freue mich an dieser Stelle auch über Hinweise, Anregungen fürs Spiel und Kritik.


    LIebe Grüße,

    Anja





    -

    Figuren:
    Marie - eloquente Dame auf der Suche nach ihrem persönlichen kleinem Glück aus Durée-Caresse
    Adelhayt - unsicherer und schusseliger Page von Friedrich von Lerchenfurth aus Dros Rock
    Edera - resolute und tief gläubige Haushälterin aus Elesgard

  • Ich liebe die Initiative, den Gedanken dahinter und, dass du so klar formulierst, was Erwartungshaltungen und Wünsche an dieses Spielangebot sind. Das macht es in meinen Augen wundervoll transparent und zugänglich. Würde mir nur dafür ne Ritterin bauen, um noch mehr Folia mit Marie zu tanzen, ngl.

  • Das ist eine sehr schöne Idee und prinzipiell hätte ich an so einem Spiel Interesse.

    Die größte Einschränkung für mich ist, dass ich derzeit sehr wenig Zeit für Larp habe und das auch nicht viel mehr werden wird, daher möchte ich mich vor den aktiven Spielerinnen lieber zurück stellen, immerhin soll es ja auch ein tatsächlicher Inhalt für dein Spiel sein. (Derzeit spiele ich Katharina halt vor allem auf dem Reichstag wenn das Kind im Bett ist und im Forum).


    Insgesamt ist meine Ritterin sowohl in Anwesenheit von Damen als auch von Gefühlen nervös, die wäre also angemessen überfordert von solcher Aufmerksamkeit und wüsste nicht damit umzugehen (das ist natürlich rein IT, OT bin ich bei emotionalem Spiel voll dabei). Und ich tanze gerne.


    Sollte es sich also ergeben, können wir gerne mal im Spiel schauen, wie die Charaktere miteinander auskommen (ich wollte da eh mal einen Impuls finden dich anzuspielen). Ich nehme aber auch gerne Spiel mit dir auf ohne eine Herzensdame zu sein ;)

    "Die Kälte hat mich eh nie gestört..."

  • Ich liebe die Initiative, den Gedanken dahinter und, dass du so klar formulierst, was Erwartungshaltungen und Wünsche an dieses Spielangebot sind. Das macht es in meinen Augen wundervoll transparent und zugänglich. Würde mir nur dafür ne Ritterin bauen, um noch mehr Folia mit Marie zu tanzen, ngl.

    Awww. Dann würde ich versuchen mich von dir führen zu lassen. :love:

    Figuren:
    Marie - eloquente Dame auf der Suche nach ihrem persönlichen kleinem Glück aus Durée-Caresse
    Adelhayt - unsicherer und schusseliger Page von Friedrich von Lerchenfurth aus Dros Rock
    Edera - resolute und tief gläubige Haushälterin aus Elesgard

  • Die Herausforderung mit dem Zeitmanagement kann ich total verstehen. Es wird vermutlich mit steigendem Alter deines Kindes besser. Und ich habe keine Eile und momentan arbeitet sich der Sven/Matteo noch an der Marie ab. :)


    Auf meine Reichstags-Agenda würde ich einfach mal ein Gespräch mit dir setzen wollen. Ich überlege mir etwas was Marie Katharina schon immer mal fragen wollte und dann können wir ja einfach mal schauen in welche Richtung es geht. :)

    Figuren:
    Marie - eloquente Dame auf der Suche nach ihrem persönlichen kleinem Glück aus Durée-Caresse
    Adelhayt - unsicherer und schusseliger Page von Friedrich von Lerchenfurth aus Dros Rock
    Edera - resolute und tief gläubige Haushälterin aus Elesgard

  • Das würde ich auf jeden Fall begrüßen. Auch neue bekannt- oder Freundschaften sind definitiv etwas, dass ich für die Figur derzeit auf der Liste habe :)

    "Die Kälte hat mich eh nie gestört..."

  • Sobald Nayla den Ritterschlag hat...! :O

    Awwwww! :love:

    Figuren:
    Marie - eloquente Dame auf der Suche nach ihrem persönlichen kleinem Glück aus Durée-Caresse
    Adelhayt - unsicherer und schusseliger Page von Friedrich von Lerchenfurth aus Dros Rock
    Edera - resolute und tief gläubige Haushälterin aus Elesgard

  • Ist eine hohe Dame denn immer nur Empfängerin der Minne? Oder dürfte sie rein theoretisch auch selbst? Oder hieße das dann nicht mehr Minne, weil das eben so ein Ritterding ist?

  • Ich glaube, das ist ne sehr persönliche oder philosophische Frage, ob das noch Minne wäre.
    Persönliche Meinung: Geschlecht ist mir völlig egal, also ob Hohe Dame/Herr aber wenn keine ritterliche Figur inkludiert ist, its not Minne, its just sparkling court romantic ;)

    "Wahrhaftigkeit liegt im gerechten Handeln" - Wahlspruch des Hauses Darkenhowe

    Einmal editiert, zuletzt von Pelindur ()

  • Ich würde ja sofort! But ain' No Knight... 😘

    Awww. Das hätte ich mir mit dir auch gut vorstellen können. Aber du sagst es ja selbst... keine Schwertleite. Diese Fixierung auf ein/e Ritter:in würde ich auch gerne beibehalten.


    Es gibt ja einfach an diesen "klassischen Höfen" einen sehr langen Kulturkampf/Emazipation was man so als Dame machen kann/darf/soll/[füge ein]. Vor ein paar Jahren hatte ich noch z.B. beim Tanzen die Antwort einer anderen Dame bekommen, dass diese bei einem Ball nicht mit einer anderen Dame tanzen würde. Oder dass man warten müsste, bis einem der Herr auffordert... oder auch hier ein[füge ein]. Ich tanze gerne mit Menschen, die gerne tanzen. Und das tue ich inszwischen auch einfach und gebe einen Shit auf Personen, die der Meinung sind sie müssten mir ihre "Jane-Austen-Vorstellung" aufzwingen.


    Und wenn jetzt eine Person das nicht cool findet, dass Marie das nächste Mal ihr Herz an eine Ritterin verliert... dann sollte diese Person sich einfach einmal fragen, warum ihn/sie diese Sache überhaupt betrifft, warum sich diese Person vielleicht "bedroht" durch dieses Spielkonzept fühlt und ob sie vielleicht Lack gesoffen hat...

    Figuren:
    Marie - eloquente Dame auf der Suche nach ihrem persönlichen kleinem Glück aus Durée-Caresse
    Adelhayt - unsicherer und schusseliger Page von Friedrich von Lerchenfurth aus Dros Rock
    Edera - resolute und tief gläubige Haushälterin aus Elesgard

  • Ist eine hohe Dame denn immer nur Empfängerin der Minne? Oder dürfte sie rein theoretisch auch selbst? Oder hieße das dann nicht mehr Minne, weil das eben so ein Ritterding ist?

    Wir hatten hier im Forum auch mal eine Diskussuion dazu. Mein Standpunkt ist, es sind (mindestens)

    - ein/e Ritter:in und

    - eine Dame / ein Höfling

    in einer Minnekombi enthalten.


    Es gab hier auch mal die Frage warum nicht ein/e Ritter:in ein/e Ritter:in beminnen könnte. Das halte ich für eine schlechte Kombi. Ritter:innen sind eh schon "schweizer Taschenmesser" vom Charakterkonzept her. Und Damen/Höflinge mit Damen/Höflinge... man kann sich ja trotzdem lieben / Gefühle füreinander empfinden. Aber für den Begriff von "Minne" gehört für mich diese klassische Besetzung.

    Figuren:
    Marie - eloquente Dame auf der Suche nach ihrem persönlichen kleinem Glück aus Durée-Caresse
    Adelhayt - unsicherer und schusseliger Page von Friedrich von Lerchenfurth aus Dros Rock
    Edera - resolute und tief gläubige Haushälterin aus Elesgard

  • Katharina käme nie auf die Idee einen Ritter zu beminnen, ganz unabhängig von der Gefühlswelt, wäre das eben ein anderer Kontext. Die Dame, als Konzept, unabhängig vom Geschlecht ist ja genau das gegenkonzept zum ritter insofern dass die Ritter ihr gegenüber Form zu wahren haben. Aus Sicht meiner Ritterin ist es das Korrektiv das verhindert dass der Ritter sich in Kampf und Gewalt zu sehr verliert und ein gewöhnlicher Schläger (mit teurer Ausstattung) wird. Ein anderer Ritter mag einen dabei helfen die eigene Ehre zu erhalten, aber eine Dame zwingt einen die Menschlichkeit zu bewahren. Deswegen finde ich die Dualität zwischen den Konzepten auch so besonders spannend (und deswegen ist Katharina da auch recht gehemmt ^^).

    "Die Kälte hat mich eh nie gestört..."