Ich weiß nicht, wie gut mein Tipp umsetzbar ist für einen dauerhaften SC, aber für einen sehr aufbrausenden NSC habe ich mich darauf konzentriert, dass die Emotion des NSC anders ist als bei mir im OT.
Konkret, dieses Gefühl von Kloß im Hals kommt bei mir im OT auch, wenn ich wütend bin, aber es ist eine sich zusammenziehende Wut gepaart mit Selbstkontrolle. Es ist eine richtig nach innen angespannte Empfindung, die ich dann kriege, und die sich irgendwie "nach oben gehend" anfühlt. Ich weiß aber, dass ich (wenn auch im OT super selten) noch eine andere Form von Ärger und Wut fühlen kann. Die ist explosiver und ohne Selbstkontrolle. Bisschen "table flip" mäßig halt. Im OT ist es halt, wenn ich alleine bin und nähe oder so, dass ich halt einfach keine Zeit für Selbstkontrolle habe, also wird frei herumgeflucht, was das Zeug hält. Dann staut sich auch nichts an und kann erst gar nicht zu dieser "sich zusammenziehenden Wut" werden. Diese Wut ist eher bauchig und halt noch nicht nach oben geklettert. Als ich den aufbrausenden NSC gespielt habe, habe ich halt versucht nur die bauchige "lass es raus"-Wut zu fühlen. D.h. aber auch, dass bei Wortgefechten es nicht so war, dass man sich zivil unterhält und plötzlich brach die Emotion raus, sondern dass schon beim kleinsten "das könnte mich später wütend machen" direkt der bitchige/wütende Tonfall leicht in die Stimme kommen konnte. Für mich hatte das den Vorteil, dass ich dann schon früh Emotion in der Stimme hatte und diese nur nach oben eskalieren musste. Dadurch kam es halt erst gar nicht zum Kloß im Hals.
Bei meinen emotional kontrollierten SC funktioniert das aber nicht. Da geht dann nur mental distanzieren, kurz ein "dein SC ist wütend, nicht du; die Wut deine SC äußert sich anders als deine" im Kopf klarmachen, und dann hoffen, dass der Kloß im Hals sich löst.