Fehde - ein historischer Überblcik

  • Hallo Osten,


    ich habe gerade folgenden spannen Übersichtsartikel zum Thema Fehden und Landfrieden im HRR gesehen: https://www.spektrum.de/news/r…en-ewigen-frieden/1804040


    Ich dachte ich lasse den einfach mal hier zum Themenkomplex Ritterspiel.


    Meine Meinung zur Darstellung im Osten:
    Wenn die Kronen eine Reichsordnung analog zum HRR zwischen Mainz (1235) und Worms (1495) erlässt, dann gibt es genug Ansätze für Adels- und Ritterspiel, wenn man sich mal streiten möchte.
    Aber kein wildes Hauen was im Anblick der übernatürlichen Bedrohungen die Einheit des Reiches gefährden würde. Ebenso, wenn die Kronen nicht über jedes entlaufende Zicklein zu Gericht sitzen müssen, gibt es auch mehr Spiel für nachgelagerte Lehnsnehmer und -geber.

    Figuren:
    Siggard Otto zu Hohentann - Ritter, Herold (Persuviant) aus Weyden in Markdonien
    Ferurus "Ferro" Artifexius - Schmied, Wasserträger aus Elesgard.

  • Tatsächlich finde ich unser Buch zum Fehderecht im Ostreich schon exzellent ausgearbeitet mit vielen Dingen die ich da oben wieder erkenne in abgewandelter Form. :)

    In cornua sumpsit. In pulverem prostrauit.


    Hold my Schlehenwein....

  • Tatsächlich finde ich unser Buch zum Fehderecht im Ostreich schon exzellent ausgearbeitet mit vielen Dingen die ich da oben wieder erkenne in abgewandelter Form. :)

    Buch? Mist, was habe ich verpasst? ;)

    Figuren:
    Siggard Otto zu Hohentann - Ritter, Herold (Persuviant) aus Weyden in Markdonien
    Ferurus "Ferro" Artifexius - Schmied, Wasserträger aus Elesgard.

  • Veery Noice! :thumbup: <3


    Siggi hat daran so viel auszusetzen. Ich finde es toll


    ;)

    Figuren:
    Siggard Otto zu Hohentann - Ritter, Herold (Persuviant) aus Weyden in Markdonien
    Ferurus "Ferro" Artifexius - Schmied, Wasserträger aus Elesgard.

  • gibt es eigentlich schon irgendwie gute Gedanken zur Darstellung / Mechaniken mit der man sowas wie Fehden im Larp tatsächlich bespielen kann?

    “We’re all stories in the end. Just make it a good one.”

  • Tatsächlich hab ich mir da schon was ausgedacht. Aber egal wie oft ich Benedikt blöd von der Seite anrede, der zieht einfach nicht. :D Fehde Con Reihe Partner Anyone?
    Will sagen, ja ich hätte ein Modell im Kopf.
    Ambiente Con auf dem sich die Parteien treffen um die Bedingungen festzulegen. Danach ein Con wo die Parteien and friends aufeinander prallen dürfen. Das nach Gusto so lange man will aber am besten glaub ich nicht öfter als ein, zweimal, dann ein Ambiente Con wo man die Fehde beilegt und feiert.

    In cornua sumpsit. In pulverem prostrauit.


    Hold my Schlehenwein....

    Einmal editiert, zuletzt von Amalrich vWS ()

  • Moin,


    Fehde ist halt wie Krieg.
    Den spielt man mit Freunden.


    Wie schon gesagt es können beliebig viele Aktionen oder Cons im Vorfeld stattfinden. Dann der Con zum Hauen. Das ganze im Vorfeld sollte schon auf einen halbwegs fairen Wettbewerb hinauslaufen.


    Denn da kommt meine Orga Sicht: Zum einen nen Ambiente bzw. Hau Con zwischen Bene und dem Alarmerich wird es wohl nicht geben. Ich wohne im Norden er im Süden. Selbst wenn man sich in der Mitte trifft (was schwierig ist, wegen einer Lokation die man sich ja zumindest vorher mal angeschaut haben sollte) ist jede Partei 2-3h unterwegs. Und das für nen kleinen „Spaß“ Con eher nicht.


    Und wenn das ganze für eine Seite eh nur ein „man wird eh verprügelt und verliert“ hinauslaufen sollte ist die Lust da mit zu spielen nochmal kleiner.


    In dieser Konstellation würde es auf eine Alternative hinauslaufen. Das Vorgeplänkel könnte man ja trotzdem spielen und wenn die beiden Heere gigantische Ausmaße angenommen haben, gibt’s das „Nö“ vom Thron. Doof gelaufen, hat trotzdem Spaß gemacht.


    Man sieht, es gibt ne Menge Möglichkeiten ohne das man wirklich zusammen auf nem Con sein muss. Aber bis jetzt: Was juckt es die Eiche, wenn sich die Sau an ihr reibt?
    Hüstel…


    Christian

    Wenn ihr Frieden wollt, rüstet zum Krieg.
    ***

  • In dieser Konstellation würde es auf eine Alternative hinauslaufen. Das Vorgeplänkel könnte man ja trotzdem spielen und wenn die beiden Heere gigantische Ausmaße angenommen haben, gibt’s das „Nö“ vom Thron. Doof gelaufen, hat trotzdem Spaß gemacht.

    Das hatte ich auch schon im Hinterkopf als Gag... Schön lang aufheizen und nach der Unterzeichnung und Siegelnung des Fehdebriefs von beiden Seiten gibt es ein königliches Veto. Hach Fehden sind was so unterschätzt lustiges! :D

    In cornua sumpsit. In pulverem prostrauit.


    Hold my Schlehenwein....

  • Ich sehe da bei aller Begeisterung große Fallstricke.


    Es ist nämlich durchaus ein Thema, das zu Verwerfungen und OT-Streit führen kann. Konfliktspiel (und das wäre es vom kleinsten Knecht bis zur höchsten Herzogin) ist einfach nicht jedermanns Sache. Und ich habe es leider auch schon allzuoft als ausschließendes Element erlebt. Oder als Situation, in der es um OT-Dominanz und gewinnen geht.


    Ich finde den Gedanken total toll, aber ich ahne Frust.


    Wenn wir sowas stärker bespielen wollen, dann muss es ein paar OT Regeln geben und eine ordnende Hand. Und die Möglichkeit, „njet“ zu sagen ohne Implikationen.

  • Hossa,


    das war mit meinen einleitenden Worten gemeint.


    Neben dem Fehderecht haben die Ritters unter sich das Thema ja auch nochmal in ihrem Ritterleitfaden im Duellbereich geklärt.
    Hier viele Möglichkeiten einem drohenden Konfliktspiel einfach und ohne großen Stress "aus dem Weg zu gehen".


    Christian

    Wenn ihr Frieden wollt, rüstet zum Krieg.
    ***

  • Das Fehdebuch ist super (und immer dabei).


    Im Forum / Hintergrund sehe ich da keine Probleme, eine Fehde zu bespielen (nach Absprache über den Ausgang).
    Auf Con stimme ich da Sylvie zu.
    Man kann Vorbereitung, Verhandlungen und Frieden bespielen (auch nebenher auf anderen Cons).
    Ein bespielen der Auseinandersetzung als PvP sehe ich skeptisch.
    Einmal wegen des „Gewinnen Wollens“ (wer fährt auf ne Con als Spieler(Gruppe), um zu verlieren?) zum anderen wegen möglicherweise unfairen Verhältnissen.


    Als Beispiel aus den Mittellanden: eine (professionelle) Orga „a“ wollte auf Con eine Auseinandersetzung mit der (Hobby)Orga „b“ des Nachbarlandes bespielen.
    Während b eine Handvoll Kämpfer-SC hätte aufbieten können, hätte a gut über 100 SC mobilisieren können.


    Man bräuchte also schon ein gutes OT Regelwerk, einen Schiedsrichter, ein günstiges Gelände (für beide gut zu erreichen) und eine Gewinnerbestimmung durch Münzwurf o. ä.


    Evtl. könnte man eine Fehde noch in der Arena des JdS austragen. So mit vorheriger Ankündigung, wer wen warum bekämpft.

  • Als jemand der so ein "Fehde-Con" 2019 mitgemacht hat: Das kann schon sehr gut laufen.
    Setting war das Erobern und Halten eines wichtigen Punktes, hier eine Mühle, Streitparteien lagerten getrennt voneinander.
    Anmeldung wurde so limitiert, dass gleich viele Spieler auf beiden Seiten standen.
    Gekämpft wurde nur von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang, Abends war es dann möglich sich gegenseitig zu besuchen. IT, weil Fehden schließlich zivilisierte Angelegenheiten mit klaren Regeln sind, OT um nicht nur mit der Hälfte der Leute Kontakt haben zu dürfen.
    "Gewonnen" hatte dann am Ende die Partei die während der "Kampfzeiten" die Mühle die meiste Zeit unter Kontrolle hatte, was während der Con von der Orga notiert wurde.
    Am Abend des letzten Tages wurde das Schlachtfeld IT dann offiziell dem Sieger überlassen, der Streit war fürs Erste beigelegt und Mägde, Adel und Knechte konnten sich wieder friedlich miteinander betrinken.

  • Oder man handhabt das Ganze wie die Kupfersteinkriege (vgl. Battle Day).


    Der Battle Day ist ein Tag im Wald mit zwei großen Gruppen wild zusammengewürfelter LARPer, die Krieg spielen vor einem vorgegebenen Szenario. (Hier in unserem Fall eine Fehde.) Das Szenario funktioniert mit respawn und ohne Spielercharaktere. Es ist einfach ein schöner Tag zum Batschen im Wald. Das Ergebnis des Szenarios wird ausgewertet und der Sieger kann das in seinen Forenbeiträgen entsprechend beschreiben.


    Ergebnis: Es gibt keine Zwänge. Es gibt kein "Wir müssen aber gewinnen". Man gewinnt ggf. sogar weitere Spieler. Alle hatten Spaß.
    Danach hockt man sich noch schön in ner Kneipge zum Essen zusammen und lässt den Tag ausklingen. Danach fahren alle wieder heim.