Aloha Leute! Mittlerweile sind einige Pandemiewochen ins Land gegangen und wahrscheinlich hat es nun auch den letzten soweit dieser Umbruch der vertrauten Strukturen erreicht, sodass nicht nur der Alltag manchmal ein wenig schräg ist, sondern auch unser eigenes Verhalten. Zwischen all den dutzenden Challenges, Kahlschlägen, produktiven Projektarbeiten, um dem Umbruch Coronas die Stirn zu bieten, will ich mich auch mein Ventil zur Wahnsinnsvermeidung beisteuern:
Streng genommen hatte ich mir nie vorgenommen dieses Spiel zu holen, doch die Umstände verlockten eines Tages dann doch...Animal Crossing ist nun meins.
Was Animal Crossing ist?
AC ist ein lang erwartetes Videospiel aus dem Hause Nintendo, welches im letztem Monat released wurde und gerade durch Corona nochmal stärker eingeschlagen ist, als der Hersteller wohl erwartet hätte - die überall vergriffenen Nintendo Switches sprechen deutliche Zeichen.
Was macht man in Animal Crossing?
Auf diesem idyllischen Fleckchen Erde entscheidest du allein, was du mit deinem Leben machen möchtest. Also, kremple die Ärmel hoch und lass deiner Kreativität freien Lauf. Ich denke ein Video spricht da doch deutlich besser:
https://www.youtube.com/watch?v=5LAKjL3p6Gw
Aber bereits an meinen ersten Tagen auf meiner Insel hatte ich den Eindruck, dass an diesem kinderfreundlichem Spiel doch irgendetwas faul ist...oder bin ich es, der nicht stimmt? Das finden wir gemeinsam heraus.
Im Zuge der Zeit will ich euch in einem Wochenreport über dieses Spiel und meinen Gedanken dazu berichten.
Beginnen wir also die Story von...FUNKYTOWN [Ja, ich habe meine Insel so genannt - deal with it]
Meine Güte ist der Checkin schnell verlaufen:
Ein (Vor-)Name, ein Passbild und direkt durfte ich sogar die Insel bestimmen. Sehr krass, was man als Kunde des "Reif-für-die-Insel-Paket" von Nook Inc. an Service erfährt. Ich habe nach einigem hin und her mich für ein Flecken Erde mit wenig Hochplateau und einer direkten Zugang zum Ost-und Südufer entschieden - eine vom Flusslauf isolierte Mini-Insel ziert das Zentrum meiner neuen Heimat. Kaum waren wir im Überflug, entdeckte ich bereits das Obst, welches sich ausschließlich hier finden lässt...Orangen. Gut gewählt, Alex!
Als der erste Fuß gesetzt war, ging es direkt zur einer Ansprache auf dem Versammlungsplatz. Mr. Nook und seine beiden Assistenten Nepp und Schlepp hießen uns dort feierlich willkommen. Nunja, es wirkte doch etwas unbeholfen, leicht pathetisch sogar. Schnell kam der Eindruck auf, dass dieser knuffige Waschbär gar nicht so viel vorbereitet hatte. Jeder bekam ein Zelt in die Hand gedrückt und durfte sich den Platz für seine neue Bleibe selbst auswählen. Ich selbst habe nahe am Servicecenter meinen Ort erwählt. Schließlich will ich am nah am kleinen Nabel dieser Insel sein - aber das nächste Stück Sandstrand ist nicht weit!
Meine neuen Nachbarn brauchten wohl etwas Hilfe, also bot ich ihnen an einen geeigneten Platz für sie zu suchen. Marion z.B., eine alternativ wirkende Widderdame positionierte ich so ziemlich neben mir, machte sie im Ersteindruck einen sehr lässig-coolen Eindruck....nannte mich sogar "Knuffi"?
Siggi hingegen wollte einen Platz tiefer in der Natur, also habe ich sein Zelt nahe des Flusslaufs und dichter an die Baumgruppen gestellt. Siggi scheint der Sportsjock unserer Runde zu sein und ein richtiger Löwenherz. Auch wenn er eigentlich ein Nasenbär mit etwas altbackener Garderobe ist. Unsere Einweihungsfeier war sehr dürftig. Ein Freudenfeuer und Orangensaft gab es, dessen Besorgungen im Umlauf tatsächlich ich erledigen musste. Aber ein gutes hatte es später doch: Nicht nur wurde ich am nächsten Tag zur einer Art Vorsprecher von Nook erwählt, nein, auch mein Namensvorschlag für unsere neue Heimat wurde einstimmig gewählt. Guter Anfang.
Erste Schritte und Tücken
Im Zuge der nächsten Zeit fing ich nun an mich mit den Ressourcen der Insel zu beschäftigen und sie in akzeptablen Maßen abzubauen. Womit dieser plötzlich gar nicht mehr so knuffige Waschbär plötzlich rausrückte war nämlich, dass ich ja noch die Kosten zu bezahlen hätte für mein Reisepaket. Was?! Du bietest mir eine sorglose Lösung an und bittest mich erst, nach dem ich mich von meinem vorherigem Leben und Habe gänzlich getrennt habe zur Kasse? Hmpf!
Am Ende bekam ich aber noch am selben Tag die Summe zusammen und war somit schuldenfrei...nun...und als ob Mr. Nook in diesem Moment die Erkenntnis eiskalt gepackt hätte, bot er mir prompt an mein garstiges Leben hinter Zeltplanen auf Feldbetten für einen Aufpreis gegen eine Kleinhaus zu ersetzen. Ich bin nicht noch nicht wirklich stolz darauf, doch willigte ich sehr rasch ein...
Gelb. Die Farbe meines Daches wird gelb, hah!
Fortschritt und gesunder Wachstum
Am nächsten Tag hatte ich bereits meine eigenen festen vier Wände - wunderbar! Doch der Kredit musste bezahlt werden, also machte ich mich das gewinnen von Holz, Erzen, Strandgut, fischte hin und wieder und auch etwas der Flora und Fauna werfen in rauen Mengen gute Sternis(die Währung) ab. Plötzlich trat der Nepp mit einem Hilfegesuch an mich heran. Funkytown sollte ein größeres Sortiment an Angebot bekommen und ich sollte mich doch bitte um die Materialien für den Ladenbau kümmern. Etwas mehr Auswahl und die Möglichkeit gescheite Waren durch Import zu gewährleisten empfand ich als sinnig und willigte trotz der hohen Mengen an Bauzeug zu - dafür durfte ich wieder den Ort bestimmen: Unweit vom Versammlungsplatz. Kürzere Wege, um meinen Shit, den ich bereits im Hauslagere bunkere, rasch an die kleinen Waschbären zu bringen.
Mr. Nook kündigte derweil an, dass ein alter Freund zu uns ziehen wollen würde. Hin und wieder gab ich einige Fänge und Funde an Mr. Nook ab und willigte ein Zwecks Analyse diese verschicken zu lassen. Dieser Eugen ist eine sehr belesene Eule, die eine massive Angst vor Insekten hat - jedes Mal kommt ihm der kalte Schweiß, wenn ich ihn ein Kriechtier unter die Nase halte! Trotzdem macht er seinen Job mit Gewissen und ermutigte weiterhin zu sammeln und zu stiften, sodass wir noch am selben Tag seiner Ankunft genug Exponate angesammelt haben, um einen Museumsantag zu stellen. In schon zwei Tagen hätte unser liebliche Insel ein verdammtes Museum! Und Eugen wäre der Kurator, lach!
Erste Risse im makellosem Sonnenschein
Mit einer Gesamtzahl von gerade mal 6 Personen, wovon nebst mir nur 2 sich überhaupt außerhalb von Gebäuden vorfinden lassen, neigt man als aktiver Fischer und Käferfänger häufig auf die anderen zu stoßen...wenn man auch nicht jedes mal mit ihren spricht. Derweil wandelt sich nämlich mein Bild gegenüber Marion: In einem unverfänglichem Schwatz rutschte ihr etwas über ihre Vergangenheit aus, welches mir stark zu überleben gab. Was konkretes sagte sie zwar nicht, aber irgendwie hat sie scheinbar kriminelle Energien gehabt. Vielleicht der Grund, warum sie sich hier abgesetzt hat? Noch wollte ich mir dabei nichts denken, doch immer wieder beobachtete ich sie beim Sammeln von Bruchholz in der Region. Spätabends. Um sich selbst zu beruhigen schaute ich unter falschem Vorwand nochmal in ihr Zelt und erblickte...nichts was den Grund für Holz erklären würde! Ein Feldsack, ein Karton plus Öllaterne! Kein Kamin, kein Ofen und ein Lagerfeuer habe ich auch nirgendwo gesehen.
Ich weiß ich übertreibe womöglich für euch und es ist auch irgendwo falsch auf Grund ihrer animalischen Herkunft voreilige Schlüsse zu ziehen, jedoch: Ich vermute Satanismus.
Siggi ist in Ordnung. Siggi denkt in seinen kleinen, sportlichen Sphären und ist weiterhin echt korrekt.
Kleine Schritte führen zu nichts
Des weiteren bin ich hart eskaliert. Immer mit der Absicht die Ökologie meines zu Hauses nicht zu überbelasten, farme und sammle ich alles zu erübrigende, um die verdiente Sternis in den Kredit zu ballern. Ich habe sogar angefangen einen Geldsack mit einer höheren Summe an einem Ort zu vergraben, aus dem es nicht nur golden herausschneite, sondern ich sogar einen Geldsack ausbuddelte. Ähnlich wie meinen Blumen gieße ich den Spross täglich und erhoffe mir einen satten Gewinn. Kaum hatte ich aber auch den Kredit fürs Haus abgeschlagen, gab man mir das Angebot das Haus nochmal zu erweitern. DAFUQ? Meinst du, ich würde dir nach diesen zeitraubenden und intensiven Trip noch mehr Geld und Meilenpunkte in den Rachen stecken du schamloser Marketingbär und Neokapitalist!?!?
OoKaY, noch einmal!!! Und dann habe ich genug für meinen bescheidendes Leben! Oh, und ich möchte bitte diesen Turnbeutel von Nook-Inc dazulegen...der hat echt swag. (Langsam erschleicht mich der Gedanke, dass ich einen großen Fehler begehe)
[Weites im Folgepost. Ich muss den Bericht teilen, auf Grund zu vieler Zeichen]